8.2.0

Veröffentlichungsdatum

• 31.07.2024

Neuerungen

Schleifen im Workflow

Es ist nun möglich, Aktionen mehrfach auszuführen. Beispielsweise kann mit einer Schleife über jeden Wert eines wiederholten Fieldsets gelaufen werden und für jeden Wert eine E-Mail mit den Daten der aktuellen Wiederholung versendet werden.

Vorgang in Postfach verschieben

Bei der Workflow-Aktion Vorgang in Postfach verschieben ist es nun möglich, das Zielpostfach auch dynamisch anhand des Namens auszuwählen. Hierbei können auch Platzhalter verwendet werden.

Änderungen

Backend

• Es gibt keinen separaten Frontend-Server mit Posteingang mehr. Im Frontend-Server steht technisch nun immer der Posteingang zur Verfügung. In den Systemeinstellungen unter Frontend-Server kann konfiguriert werden, ob auf dem jeweiligen Frontend-Server der Posteingang verfügbar gemacht werden soll.

Formulare

• Platzhalter in abgesendeten Formularwerten werden nicht mehr ersetzt. Dies war ein Fehler und erlaubte es Nutzern, durch Formulareingaben beliebige Platzhalter auszuwerten.
• Um valides HTML zu erzeugen, wurde das Attribut disabled an dem Plus- und Minus-Knopf wiederholter Elemente zu data-disabled geändert. Selber geschriebenes CSS muss möglicherweise minimal angepasst werden.
• Mehrere Verbesserungen von Formularen hinsichtlich Barrierefreiheit und W3C-HTML-Konformität.

Fehlerbehebungen

Backend

• Ein Problem beim Import von Formularen wurde behoben, wenn im Import der System-Workflow-Status umbenannt wurde und ein anderer Status den Namen Eingegangen hatte. Die Namen werden nun korrekt beibehalten.
• Beim Kopieren eines Formulars wird die Beschreibung von Verarbeitungsketten wieder korrekt mit kopiert.

Formulare

• Ein Fehler bei der Validierung wurde behoben, der in bestimmten Konstellation auftreten konnte, wenn ein Formularelement wiederholt geschalten und ein Wiederholungstrigger festgelegt wurde und anschließen ohne Entfernung des Wiederholungstrigger das Formularelement wieder nichtwiederholt geschalten wurde.
• Bei Auswahlelementen mit aktivierter Autocomplete-Funktion wird der Wert des Autocomplete-Felds korrekt geleert, wenn das Feld selber eine Versteckt-Wenn-Bedingung hat und die Option Leeren-Wenn-Versteckt aktiviert ist.

Für Plugin-Entwickler

Möglicher Anpassungsbedarf

• Update auf PrimeFaces 13. Selber geschriebene UIs müssen eventuell minimal angepasst werden. Siehe auch den Migration Guide von PrimeFaces.
• Falls die JUnit-Erweiterung FcSystemIntegrationExtension für Integrationstests des Plugins gegen formcycle verwendet wird, muss nun IEntityContextHolder statt IEntityContext in Testklassen injiziert werden.
• Für Workflow-Aktionen, die Dateien bereitstellen, musste eine neue UI-Konfiguration für die bereitgestellten Dateien hinzugefügt werden, die für Plugins nicht verfügbar sein wird. Bestehende Plugins funktionieren noch, die neuen Eigenschaften stehen dann aber nicht zur Verfügung. Hier sollte eine Anpassung bei Plugins vom Typ IPluginWorkflowNode vorgenommen werden.
  • Das vom INodeHandler verwendete Properties-Model sollte nicht IAttachToFormRecordProviding implementieren.
  • Stattdessen sollte ein Feld vom Typ FileProvision zum Properties-Model hinzugefügt werden.
  • Anschließend sollte die Composite-Component <xi:fileProvision value="#{model.fileProvision}"/> anstelle von <xi:newWorkflowProviding/> verwendet werden.
  • Zudem muss sichergestellt werden, dass INodeHandler#updateCustomParams entsprechend implementiert wird, um bestehende Konfigurationen zu aktualisieren. Hierfür kann die von UpdateTransitions.formProvision820Upgrade bereitgestellte Hilfsmethode verwendet werden.
  • Schließlich sollte während der Ausführung IWorkflowFileHandler#handleFileProvision verwendet werden, um die in FileProvision enthaltene Konfiguration zu behandeln. IWorkflowFileHandler ist über params.getWorkflowContext().file() verfügbar, wobei params die an die Methode INodeHandler#execute übergebene Instanz ist.
  • Durch diese Anpassung wird auch sichergestellt, dass zukünftig neu hinzugefügte UI-Konfigurationen verfügbar sind, ohne dass am Plugin erneut Änderungen vorgenommen werden müssen.

Neue Möglichkeiten

• Beim Einfügen von Workflow-Knoten vom Typ SEQUENCE an eine Stelle im Workflow-Flowchart wird die Sequenz nun entpackt und die darin enthaltenen Kinderknoten an der Stelle eingefügt. In Kombination mit dem bereits existierenden Plugin-Typ IPluginWorkflowElementPrototypesist es damit möglich, eine vorkonfigurierte Aktionsliste links im Auswahl-Panel des Workflow-Designers zu erzeugen.
  • Beispielsweise könnte eine vorkonfigurierte Abfolge bestehend aus einer Word-Fill-Aktion und einer Datei-Herunterladen-Aktion durch ein Plugin bereitgestellt werden.
• Workflow-Trigger können neben JSON-Daten jetzt auch Dateien zur Verfügung stellen. Innerhalb der Aktionen der Verarbeitungskette können diese Dateien dann ausgewählt werden. Hierzu muss die neue Methode getTriggerFilesDescriptorüberschrieben werden.
  • Dies wird beispielsweise von dem eingebauten Workflow-Trigger Upload-Anfrage erfüllt verwendet, um die Dateien bereitzustellen, die ein Nutzer für die Upload-Anfrage einer Vorgangsnachricht hochgeladen hat.
• Jeder Workflow-Knoten erfordert es, einen Deskriptor für die JSON-Daten anzugeben, welche von dem Knoten etwa nach Beendigung der Ausführung oder im Fehlerfall bereitgestellt werden. Ab Version 8.2 ist es erlaubt, dass dieser Deskriptor von der aktuellen Konfiguration des Knotens abhängt. Hierzu müssen von dem INodeHandler die entsprechenden Methoden aus dem Super-Interface IRefinedExecutionResultDescriptorüberschrieben und implementiert werden.
  • Dies wird beispielsweise von der For-Each-Schleife verwendet. Diese erlaubt es auszuwählen, worüber iteriert werden soll (wiederholtes Formularfeld, JSON-Array, CSV-Datei etc.) Je nach Auswahl stellt die Schleife während der Iteration andere Wert als JSON bereit.
  • Die Aktion HTTP-Request hat eine Checkbox, ob bei 5xx-Status-Codes ein Fehler geworfen werden soll. Der zugehörige Error-Deskriptor berücksichtigt diese Einstellung, sodass etwa im Info-Panel der Aktion dem Nutzer nur der Fehler-Code angezeigt, wenn die Checkbox aktiviert ist.
• Datei-Deskriptoren für Workflow-Nodes und Workflow-Trigger erlauben es nun, verschiedene Typen von Dateien festzulegen. Bei Ausführung kann dann für jeden Typ separat eine Liste von Dateien bereitgestellt werden. Zum Erzeugen des Datei-Deskriptors kann etwa der Builderverwendet werden.
  • Beispielsweise könnte damit eine Aktion Zertifikat erstellen umgesetzt werden, welche mehrere Dateien wie Public Key, Private Key, Certification Signing Request etc. erstellt. Wenn die Aktion diese Dateien als separate Typen bereitstellt, ist es dann möglich, in Folgeaktionen diese Dateien einzeln auszuwählen.
• Neuer Plugin-Typ IPluginFormPropertiesExtension. Dieser erlaubt es, neue Formular-Eigenschaften hinzuzufügen, welche im Formular-Designer rechts im Tab Formular konfiguriert werden können.
  • In Kombination mit einem Plugin vom Typ IPluginFormRenderCallback kann damit dann etwa das Rendering des Formulars anhand dieser Eigenschaften beeinflusst werden.